Überwältigende Fassadenprojektion für „Bonifatius – Das Musical“
Fuldas Dom kostümiert sich
Die Abenddämmerung senkt sich über den weitläufigen Platz, außer den läutenden Glocken des Hohen Doms zu Fulda ist nichts zu hören, dann übernehmen Stille und samtige Nacht … ganz anders im Sommer 2024!
Dafür haben die Stadt Fulda, spotlight musicals und satis&fy gesorgt. Bombastische Sounds und bleibende Ohrwürmer traten an die Stelle des Glockenspiels. Und der Dom selbst? Strahlte in die Nacht.
Dank aufwändiger Projektion direkt auf die Außenfassade des Fuldaer Wahrzeichens wurde der Dom zum Eyecatcher, zum Bühnen-Backdrop, eigentlich zum Teil des Ensembles, als spotlight musicals die Ausnahmeproduktion „Bonifatius – Das Musical“ zum zweiten Mal in Fulda zum Leben erweckt hat. Für die jährlichen Domplatzkonzerte tauschten die Fuldaer zwar schon öfter besinnliche Abendstimmung gegen mitreißende Sounds, aber selten in dem Umfang dieses extravaganten Kulturevents.
VON OPEN AIR ZU GOLDEN PAIR – MUSICAL UND DOM SIND EIN DREAMTEAM
2019 haben sich spotlight musicals, die Stadt Fulda, satis&fy und der Fuldaer Dom zum ersten Mal zusammengetan, um das 1275. Stadtjubiläum zu feiern. Was dabei entstand, war so beeindruckend, dass man nicht auf das nächste Stadtjubiläum warten wollte, um es zu wiederholen – nur noch etwas besser.
30 Schauspieler, 40 Orchestermusiker und ein 100-köpfiger Chor verdienten auch im Hintergrund einen Star. Und genau dazu wurde der Hohe Dom dank einer ausgeklügelten Fassadenprojektion, das ihn als Backdrop in das Musical integrierte. Mal in ein leuchtendes Farbprisma gehüllt, mal düster-bedrohlich, aber immer beeindruckend rundete die prächtige Kirche die Performance der Künstler ab. Dafür kamen vier Projektoren mit einer Leistung von 40k ANSI-Lumen zum Einsatz. Zwei von ihnen waren mit Spezial-Spiegeloptiken für die kurze Distanz zwischen Aufhängung und Projektionsfläche ausgestattet. Auch die flankierenden LED-Wände, aus dem Eigenbestand von satis&fy, wurden Teil der Inszenierung. Ebenso wie ein zusätzliches Showelement in Form eines verfahrbaren bespannten Traversenrings, der dank des C1-Motorsystems von Cyberhoist während der Show repositioniert werden konnte. Als Projektionsfläche für einen fünften 50k-ANSI-Lumen-Hochleistungsprojektor fügte er sich organisch in die Aufführung.
AUF AUGENHÖHE VOR DEM HOHEN DOM
Teamwork makes the dream work. Damit das Publikum von der ersten Sekunde an verzaubert werden konnte, wurde hinter den Kulissen des Großprojektes gewerke- und firmenübergreifend Hand in Hand gearbeitet. Wie kann man beispielsweise sicherstellen, dass der illuminierte Dom als Hintergrund auch gesehen wird, wenn er die Bühne um viele Meter überragt? Man macht das Bühnendach transparent! Spezialangefertigt aus dem Hause Megaforce lies dieses Bühnendach keine Blickachse brechen und keine Fragen offen. Was auch bedeutete, dass dem Aufbau selbst noch einmal besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden musste. Kabelstränge und Traversen im Bühnendach verstecken? Keine Chance. Dafür die Möglichkeit zu zeigen, dass auch das Rigging zum Bühnenbild beiträgt, wenn Symmetrien sich bis zum letzten Scheinwerfer durchziehen. Minimalistisch, aufgeräumt, beeindruckend.
Reibungslose Zusammenarbeit der Crew: satis&fy setzte dabei sowohl auf interne als auch auf externe Fachleute und war mit einer Crew von über 100 Leuten für Auf- und Abbau sowie zu den Proben und Showabenden vor Ort. Die Zusammenarbeit mit Partnern und Kunde baute auf dem Erfolg von 2019 auf und stieg auf einem absolut vertrauensvollen Level ein.
„Es war klar, dass sich hier jeder auf jeden verlassen kann. Intern, extern, anderes Gewerk, völlig egal. Wir hatten unsere Erfahrungswerte aus 2019, einige der Crew-Mitglieder kannten sich bereits vom letzten Mal und am Ende waren es vielleicht mehrere einzelne Crews, aber ein Team.“ – Lena Wingenfeld, Projektleitung satis&fy.
Und genau dieses Team hat Bonifatius zum zweiten Mal eine herausragende Bühne gegeben.
BESSERES ZUM BESTEN MACHEN
Nicht nur menschlich, auch technisch wurde auf die Erfolge von 2019 aufgesattelt. Die Projektoren waren heller, mit dem 50k-Projektor kam eins der leistungsstärksten Modelle am Markt hinzu. Mussten die LED-Wände 2019 noch jeden Abend heruntergefahren und gesichert werden, , wurde in diesem Jahr ein Windbreaker-System eingesetzt und die Wände blieben oben: Zeit gespart, Qualität gehalten, Sicherheit ausgebaut. Diese Devise zog sich durch:
„Es war eine enorme Arbeitserleichterung für mich, dass ich auf die Files von 2019 zurückgreifen konnte. So hat meine Arbeit an einem ganz anderen Punkt begonnen und ich durfte mich vermehrt auf Details konzentrieren. Das sind scheinbare Kleinigkeiten, die am Ende einen großen Unterschied machen. Für mich, für den Kunden und am Ende auch für die Besucher. Tolles Team, bei dem jeder einzelne über den Tellerrand blickt und denkt.“, Lichtdesignern Pia Virolainen.
Im Gewerk Ton musste zwar neu geplant werden, aber auch das hatte einen triftigen Grund: In 2019 folgte das Musical auf ein Domplatzkonzert der Scorpions. Diesmal stand Bonifatius für sich. Beziehungsweise mit 105 Lautsprechern aus dem Portfolio von L-Acoustics, größtenteils aus dem Eigenbestand von satis&fy. Das Ergebnis war ein immersives Sounddesign, das dreidimensional modelliert wurde und bei der Wiedergabe die Positionen der Schauspieler auf der Bühne berücksichtigte. Theaterniveau im Freien!
Wie wir wissen, dass ein Event komplett überzeugt hat? Wenn nicht nur das Publikum begeistert ist, sondern alle. Wenn man sich nach dem letzten Showtag summend an den Abbau begibt. Mit der Garantie, dass uns diese Show noch lange begleiten wird: als eindrucksvolle Erinnerung – und als Ohrwurm.
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