Neue Dauerausstellung in Verbindung mit Sanierung und Auffrischung
Die Autostadt in Wolfsburg ist Freizeitpark, Museum und ein wichtiger Wirtschaftsstandort in einem. Genau diese Dreifaltigkeit spiegelt auch der Škoda-Pavillon, der im vergangenen Jahr komplett saniert, neugestaltet und mit frischen Exponaten und interaktiven Elementen bestückt wurde. Besucher – gemäß der Škoda-Markenidentität mit einem besonderen Fokus auf Familien – erleben die Geschichte eines der ältesten Automobilhersteller der Welt, bekommen aber gleichzeitig Einblicke in die Zukunft der Marke, die sich intensiv mit E-Mobilität und Nachhaltigkeitsthemen befasst.
satis&fy zeichnete im Auftrag der projektführenden Agentur BECC für die Sanierung, den Setbau und die Raumgestaltung verantwortlich.
Die langjährige Erfahrung sowohl in den Bereichen Retaildesign als auch Museumsbau und Brand Experience (unter anderem für Nike im House of Innovation Paris) machte satis&fy außerdem zum perfekten Ansprechpartner, um bei der Ausgestaltung der Designlinie zu unterstützen und relevante Sicherheitsaspekte im Blick zu behalten. Im Verlauf des mehrmonatigen Umbaus trugen sie Verantwortung für den gesamten Sanierungs- und Neugestaltungsprozess inkl. Koordination weiterer Dienstleister. Angefangen bei Abriss und Entsorgung des alten Interieurs, über Boden-, Decken- und Wandkonstruktion bis hin zur Auswahl der ausgestellten Exponate im fertigen Pavillon.
Besucher haben jetzt mehrere Jahre Zeit, die neue Installation im Pavillon auf sich wirken zu lassen. Das stellt andere Ansprüche an Material und Verarbeitung als eine Retail-Kampagne mit kurzer Ausstellungsdauer von lediglich einigen Wochen. Aktion und Interaktion mit den Gästen, Markenhistorie zum Anfassen, Zukunft zum Freuen – um das auszudrücken, hat satis&fy beim Groben angefangen und bis ins Detail geschliffen.
Zunächst ging es darum, Raum zu schaffen und, wenn möglich, aus Altem Neues entstehen zu lassen. Viele der gebrauchten Möbelstücke wurden hinsichtlich Wiederverwertbarkeit geprüft und in den satis&fy-Werkstätten in Werne und Karben aufbereitet. Die Böden im Pavillon wurden abgeschliffen und kunststoffversiegelt, um auch dem hundertausendsten Besucher noch den gleichen Glanz präsentieren zu können wie dem ersten. Gemäß dem neuen Grundrissplan wurden Wände aus Holz- oder Stahlkonstruktionen gezogen, in den Markenfarben tapeziert und gestrichen beziehungsweise teilweise mit Spiegelfolie überzogen. Zusammen mit neuer Anordnung der knapp 50 Lampen und akribischer Stoffauswahl für Möbelpolsterung und Vorhänge entstand so nach und nach das neue Raumkonzept mit industriellem Chic, den Škoda sich gewünscht hatte.
Auch bei der Auswahl und Präsentation der Exponate stand satis&fy beratend und umsetzend zur Seite. Eine Kletterwand animiert die jungen Besucher dazu, ihren eigenen Weg zu finden und zu meistern. Dafür lieferte satis&fy nicht nur die dekorativen Sonderbauten (zum Beispiel bis zu 2,20 Meter große Buntstifte), sondern stellte auch die Einhaltung der DIN-Normen sicher. Löwenzahn, das scheinbar aus einem Autoreifen wächst, verbildlicht die nachhaltige Herstellung aus recyceltem Material in der Brand Exploration Area des Pavillons. Generell zieht sich das Thema durch die Ausstellung. Bei einem Quiz für Kinder und Erwachsene gibt es Seedbombs zu gewinnen, eine 18 Meter lange Präsentationswand zeigt Besuchern, welches pflanzliche Material sich in welchem Škoda-Bauteil wiederfindet.
Nachhaltig ist auch die Zusammenarbeit zwischen satis&fy, Agentur BECC, Škoda und weiteren Dienstleistern. Bereits beim Aufbau achtete satis&fy mit viel technischem Verständnis darauf, die Verkabelung optimal vorzubereiten. Detailarbeit, die den weiteren Projektverlauf geschmeidiger machte. Für die Abnahme des Pavillons durch die Autostadt Wolfsburg wurde eine Broschüre mit Hinweisen zu Materialbeschaffenheit und -pflege zusammengestellt. Auch für die Zukunft steht satis&fy, beispielsweise für notwenige Nacharbeiten, beratend an der Seite von BECC und Škoda.
Fotos: Ondřej Kalmán